Endlich war es Sonntag! Nachdem uns die Sommerzeit eine Stunde gemopst hatte und der straffe Zeitplan so langsam seine Spuren zeigte, sind wir aus dem Bett gerollt. Hüpfen war einfach nicht mehr möglich. 🙂 Ab ins Bad, zackig zum Frühstück und nichts wie los zum Bus. Schließlich hatten wir uns für 09:15 Uhr mit einem Freund verabredet, der uns auf die Cake World begleiten wollte. Meine Aufregung stieg von Haltestelle zu Haltestelle. Immer wieder kramte ich das Handy raus und schaute auf der HVV App nach, wie weit es noch war. Welche U-Bahn Haltestelle müssen wir umsteigen? Wie viele Haltestellen sind es noch? Wann kommt dann der Bus? Wie lange braucht der Bus bis Schnelsen? Habe ich schon erwähnt, dass ich bei so etwas echt furchtbar sein kann? Nein? Das muss ich bei Gelegenheit mal erzählen!
Endlich, nach gefühlten Stunden waren wir in Schnelsen angekommen. In Wirklichkeit waren es 55 Minuten. Raus aus dem Bus und einfach der Meute an Frauen hinterher. Irgendwie sahen die alle Backwütig aus. 🙂 Schon von weitem konnte ich das Schild Mode Centrum und darunter Cake World Germany 2014 sehen. Plötzlich liefen die Beine von alleine und ich einfach mit. Da die Messe bereits den dritten Tag geöffnet hatte, konnten wir ganz entspannt zur Garderobe, um unsere Jacken abzugeben. Da ich die benötigten Eintrittskarten von unserem Junior geschenkt bekommen hatte, konnten wir gleich durch den Einlass marschieren.
Einmal um die Ecke und schon hatte man einen kleinen Blick auf einen großen Saal in dem sich kleine Stände aneinander reihten. Natürlich sind wir erst einmal auf Erkundungstour gegangen was es alles gibt und zu welchen Preisen. Als Schwäbin kauft man nicht am ersten Stand. 🙂 Man konnte sich vom Ausstecher, über Farben, Schokolade, Werkzeuge, Toppings, Patisserie-Zutaten und vieles mehr eindecken. Teilweiße wurden die Produkte zu sehr guten Messepreisen angeboten.
An vielen Ständen wurde gezeigt wie Blumen, Figuren, Gesichter und Schleifen modelliert werden. Da im Vergleich zu Freitag und Samstag deutlich weniger Ansturm war, hatte man auch auf alles eine gute Sicht.
Sehr interessant fand ich den Stand von SilliCreations. Die Firma bietet eine Silicon Paste an, aus der eigene Moulds hergestellt werden können. Egal ob die Camee von Oma, der Schlüssel des Schmuckkästchens, der Muschel vom Strandurlaub oder den Kleinteilen aus der Spielzeugkiste der Kids. Der Möglichkeiten gibt es unendliche! Da ich aktuell noch selten mit Moulds arbeite schnappte ich mir lediglich die Visitenkarte für ein späteres Online-shoppen.
Am Stand von Karen Davies konnte man der Tortenkünstlerin aus UK auf die Finger schauen. Als wir bei ihr vorbei kamen dekorierte sie Cupcakes mit einer Rosen-Mould. Einfach und doch so fantastisch. Ihre Deko-Torten hatte sie ebenfalls ausgestellt. Ich finde ihre Figürchen so süüüüß.
Am Stand von Zuckerpapier24 lies ich mich zum neuesten Produkt dem Rollfondant “Tortenkleid” beraten. Dieser ist in sechs Farben erhältlich und überzeugt durch seine hohe Reisfestigkeit. Zuckerpapier24 hatte vorab eine Probe des Produktes an die Tortenkünstlerin Sylvia Zenz geschickt und wohl sehr schnell ein positives Feedback erhalten. Schon fast über Nacht musste sich die Firma ein Logo einfallen lassen um das Produkt sozusagen ganz frisch auf der Messe vorstellen zu können. Natürlich gab es auch hier ein super Messe-Schnäpchen. Allerdings konnte ich wirklich keinen Eimer Fondant im Koffer mitnehmen. Das hält mich aber vermutlich nicht davon ab, meinen nächsten Fondantbedarf bei Zuckerpapier24 zu bestellen.
Ich wurde schwach bei Cake Lace by Claire Bowman am Stand von Tortenboutique. Eigentlich wollte ich mich schon lange an Magic Dekor wagen. In vielen online Berichten hatte ich aber immer wieder davon gehört das es extrem zerbrechlich ist und nur mit viel Übung funktioniert. Die Präsentation des Cake Lace erscheint mir daher um einiges einfacher und weniger Nerven schädigend, für mich.
Am Stand von David Maccarfrae war ich absolut im Bann des Icings. Solch ein Icing, unbeschreiblich. Wenn man David zu schaut sieht es absolut einfach aus. Ein deutschsprachiger Berater informierte am Stand über das spezielle Icing-Pulver mit dem die kunstvolle Torte kreiert wurde.
Es gab noch unzählige, tolle, liebenswerte und freundliche Aussteller, die ich aber leider nicht mehr alle nennen kann.
Last but not least sahen wir uns die Torten der Wettbewerbsteilnehmer an. Eine Torte war schöner als die andere. Die Jury hatte die Bewertung bereits am Samstag abgeschlossen und es war erstaunlich zu sehen, welche Plätze die einzelnen Torten belegt hatten. Ich freute mich sehr als ich die Torten von Theresa entdeckte. Sie hat sich absolut selbst übertroffen.
Als ich bemerkte, dass plötzlich Betty in meiner Nähe stand war ich aufgeregt wie ein kleines Mädchen. Natürlich fragte ich sie nach längerem Zögern ob ich ein Foto machen dürfte? In ihrer natürlichen, freundlichen Art nahm sie mich in den Arm. Wie gesagt, dass Wochenende war gespickt mit vielen Highlights. 🙂
Nach drei Stunden verließen wir die Messe glücklich, inspiriert und etwas erschlagen von den ganzen Eindrücken.
Den Nachmittag verbrachten wir bei wunderschönen 21°C, leckerem Baguette und langen Gesprächen im Cafe Uhrlaub. Den Abend ließen wir bei einem kleinen Bloggertreffen im The Bird ausklingen.
Mein Fazit über unser Hamburg Wochenende: Es war viel zu kurz; Unendlich Inspirierend und eine Wiederholung ist definitiv geplant.
Die nächste Cake World Germany findet vom 27.03.2015 – 29.03.2015 in Hamburg – Schnelsen statt. Vielleicht sind wir wieder mit dabei. Ich habe ja fast ein Jahr Zeit um meinen Mann schonend darauf vor zubereiten. 🙂
Der nächste Tortenevent den ich besuchen werde ist die Cake Germany in Esslingen. Die Messe findet vom 18.10.2014 – 19.10.2014 statt.
Vielleicht sehen wir uns ja dort? 🙂