Bereits seit dem ersten Film bin ich Fan der kleinen und freute mich umso mehr, dass sich die Gelegenheit ergeben hat, eine Minion-Torte zu backen. Die Idee dazu kam etwas spontan und da ich kaum noch gelbe Farbe zum Fondant einfärben hatte, war ich froh über den Tipp meiner Mutti, einfach mal bei Hobby Bäcker reinzuschauen. Der Laden ist zwar klein, aber ich fand fast alles, was ich benötigte und er ist nicht weit weg von mir. Ideal für spontane Ideen. Allerdings auch sehr gefährlich, denn ich kann mal kurz hinfahren und muss nicht online bestellen 🙂
Zunächst machte ich mich an die Accessoires, welche ein Minions benötigt:
- Der Metallring für das Auge inklusive der Schrauben für das Halteband.
Den Metallring habe ich mit Hilfe einer Flasche angefertigt. Die Flasche sollte dem Durchmesser für das Auge entsprechen. In meinem Fall hat sie einen Durchmesser von 6 cm. Etwas Folie/Papier um die Flasche legen, damit der Fondant nicht kleben bleibt. Nun aus dem Fondant einen ca. 4 cm breiten Streifen um die Flasche legen. Mit einer Tülle kleine Löcher stanzen und mit einem Messerrücken Linien ziehen. Um dem Metallring auch den gewünschten Metalllook zu verleihen wird der Fondant mit Puderfarbe bepinselt.
- Einige Knöpfe für die Latzhose.
Hier für habe ich schwarzen Fondant in 1 cm große Kugeln und mit dem Pinselende eine Vertiefung geformt. Aus dem blauen Fondant werden anschließend sehr dünne Fäden gebildet und diese mit Hilfe eines Zahnstochers über Kreuz in der Vertiefung fixiert.
- Viele Stoppelhaare
Aus dem schwarzen Fondant ca. 0,5 cm breite und zwischen 3 cm und 5 cm lange Haare formen. Diese in den unterschiedlichsten Formen zum trocknen legen. Einige habe ich gerade gelegt manche mit einem Bogen.
- Die Arme inklusive Handschuhe
Hier für habe ich aus gelben Fondant eine ca. 7 cm lange und 2 cm breite Form gerollt. An diese habe ich aus schwarzem Fondant ein 3 cm langes und 2 cm breites Oval geformt. Mit Hilfe eines Cutters habe ich die drei Finger des Minions ausgeschnitten und in Form gebracht.
Zur Sicherheit habe ich alle Teile doppelt hergestellt, da der Fondant gerne Risse bekommt und schnell brechen kann. Die Accessoires habe ich insgesamt drei Tage trocknen lassen.
Nach dem ich alle Zutaten hatte, ging es fix in die Küche. Zunächst habe ich in einer 20cm Form einen blau gefärbten Biskuit gebacken. Da ich eine Höhe von mindestens 20 cm erreichen wollte wurden es insgesamt drei Biskuits welche ich nach dem auskühlen halbierte. Es war mein erster Versuch mit eingefärbtem Tortenboden und ich muss sagen es hat mich nicht begeistert. Ich hatte eine Probetorte nebenher gemacht und war doch einen Moment irritiert in den blauen Kuchen zu beißen. Zukünftig werde ich wieder leckere, natürliche Tortenböden machen. Als Füllung entschied ich mich für Erdbeersahne um die letzten schönen Früchte der Saison nutzen zu können. Die Torte stellte ich für zwei Stunden in den Kühlschrank und bereitete in der zwischen Zeit eine Zartbitterganache zu. Nachdem die Torte durch die Zeit im Kühlschrank stabil geworden war konnte ich die Ganache gut auftragen. Ich trage diese gerne in zwei dünnen Schichten auf um kleine Schönheitsfehler kaschieren zu können. Jetzt konnte sich die Torte ausruhen und kam über Nacht in den Kühlschrank damit die Ganache fest werden konnte.
Am nächsten Morgen überprüfte ich zunächst die Ganacheschicht der Torte. Sie hatte eine schöne gerade Oberfläche und war somit bereit für die Weiterverarbeitung. Mit Hilfe meiner The Mat von Sweetwise ist das Fondant ausrollen wirklich ein Kinderspiel. Zunächst habe ich die Torte eingedeckt bis zur Hälfte des Haltebandes für das Auge. Anschließend eine zweite Schicht gelben Fondant bis zur Höhe auf der die Hose sitzen soll. Den Abschluss bildete eine Schicht blauen Fondant für die Latzhose. Nachdem der Fondant auf allen Ebenen schön glatt, faltenfrei und gut angedrückt war konnte ich mit dem Dekorieren beginnen. Zunächst bekam die Hose Ziehnähte. Nach dem anbringen der Arme befestigte ich die Träger der Latzhose mit Lebensmittekleber. Die Träger bekamen auch noch ein paar schicke Nähte. Weiter ging es mit den bereits getrockneten Knöpfen und dem Anfangsbuchstaben des Geburtstagskindes. Für das Halteband des Metallringes legte ich ein Fondantband über die Übergänge der gelben Fondantschichten. Das Band fixierte ich zur Sicherheit mit LM Kleber.
Nun war es Zeit für das Auge. Weißer Fondant mit einem Durchmesser von 5 cm und einer Stärke von 0,3 cm ausstechen und auf den Minions kleben. Die Iris und die Pupille im Auge positionieren. Um dem Auge etwas mehr Leben zu geben habe ich aus weißem Fondant ein ca. 0,3 cm x 0,1 cm Oval geformt und es als Lichtfleck drapiert. Um den Metallring zu befestigen habe ich ebenfalls eine dünne Schicht LM Kleber am Ring angebracht. Den Ring aufsetzen und einen Zahnstocher zur Fixierung in den Minions stecken. Der Zahnstocher wird durch das anbringen des äußeren Ringes verdeckt und es kann nichts mehr verrutschen. Zum Abschuss habe ich noch die Schrauben angebracht.
Was mir erst nach Abgabe der Torte, beim durch schauen der Fotos aufgefallen ist: Mein Minion hat keinen Mund *aaaaaaa* Ich hatte den Mund leicht angezeichnet damit ich ihn platzieren kann und habe es dann kompl. vergessen. 🙁
Mein Glück war nur das weder mein Bekannter noch das Geburtstagskind es bemerkt haben. *puuuuh* 🙂
Um dem gesamt Werk einen Abschluss zu geben habe ich den Tortenunterleger mit der selben Fondantfarbe bezogen wie die Latzhose des kleinen Minions.
Wie ultrageil ist das bitte? <3
Klasse Arbeit.
super, echt toll gemacht
Vielen lieben Dank für das Lob 😉