Endlich durfte ich für meinen Lieblingsneffen eine Geburtstagstorte basteln. Als absoluter Fussball-Fan musste ich bei dem Motiv nicht lange überlegen. Rund und mit schwarzen und weißen Flecken. Nein!! Keine Kuh. Natürlich sollte es ein Fussball werden. 🙂
Ich hatte im Vorfeld viele Bilder im Netz angeschaut. Einige mehr oder weniger gute Videos bei Youtube studiert und mir einen Schlachtplan zurecht gelegt. Eine 3D Torte ist immer mit Hindernissen verbunden und da es erst meine zweite Torte in dieser Form war, hatte ich doch ziemlich Muffensausen. :-s
Zunächst kramte ich meine 20 Jahre alte Labomba Backform aus dem Keller. Aber wieviel Teig würde ich wohl für diese Form benötigen? Einfach testen ist die beste Methode.
Als Grundteig wählte ich eine Abwandlung des Fantakuchens.
Zutaten:
- 4 Eier (M)
- 250 g Zucker
- 1 Päck. Vanillezucker
- 125 ml Sonnenblumenöl
- 150 ml Mineralwasser ( Original wäre es Fanta/Limonade)
- 250 g Mehl
- 3 TL Backpulver
- 3 TL Natron
- 6 EL Kakao ( Kann auch weggelassen werden)
Zubereitung:
Für meine LaBomba Form musste ich pro Halbkugel alle Zutaten verdoppeln!!!
Den Backofen auf 180°C Umluft vorheizen.
Die Eier, Zucker und den Vanillezucker in das Küchenhelferlein geben und einige Minuten schaumig schlagen.
Danach das Sonnenblumenöl und das Mineralwasser (Limonade) abwechselnd dazu geben.
Das Mehl mit Backpulver und Natron sieben und Esslöffelweise in die Maschine geben. Den Kakao zum Schluss hinzufügen und alles zu einem glatten Teig rühren lassen.
In der Zwischenzeit die Backform gut einfetten.
Den Teig in die Form füllen und bei 180°C (Umluft) für ca. 50 Minuten backen. Vor dem rausnehmen unbedingt die Stäbchenprobe machen.
Die erste Hälfte des Balles ist fertig gebacken und darf auskühlen. In der Zwischenzeit die selbe Menge an Teig vorbereiten. Die Form nach dem auskühlen kurz auswaschen, trocknen und erneut mit Butter einfetten. Die neue Portion Teig einfüllen und wieder ca. 50 Minuten backen.
Während beide Halbkugeln gut auskühlen geht es an die Vorbereitung der Ganache. Hierzu habe ich 600 gr. Vollmilchschokolade und 400 ml Sahne verwendet. Diese abdecken und bis zur Weiterverarbeitung ruhen lassen.
Anschließend folgte die Herstellung der Fudge.
Zutaten:
- 180 g Zartbitterschokolade
- 250 g weiche Butter
- 180 g Puderzucker
- 1 TL Milch
Zubereitung:
Die Zartbitterschokolade klein hacken in eine Metallschüssel geben und über dem Wasserbad schmelzen. Die Schokolade ab und zu umrühren.
Die weiche Butter in kleine Stücke schneiden und in die Schüssel des Küchenhelferleins geben. Die Butter schlagen lassen bis sie geschmeidig ist. Den Puderzucker sieben und Löffelweiße dazu geben. Die Milch hinzufügen. Alle Zutaten so lange weiter schlagen bis eine cremig, leichte Konsistenz entsteht. In der Zwischenzeit die geschmolzene Schokolade etwas abkühlen lassen. Jetzt geht es von Hand weiter. Damit die Ganache die schöne Farbe behält, sollte sie von Hand untergehoben werden.
Das Fudge-Rezept habe ich von Cynthia Barcomi.
Wer keine Lust hat die Fudge selber zu machen kann sich auch eine fertige von Betty Crocker besorgen. Alles Geschmacksache. 😉
Die Fudge abdecken und zur Seite stellen.
Jetzt geht es an das Zusammenbauen der Torte.
Beide Halbkugeln sollten eine ebene, gerade Grundfläche haben. Dafür einfach mit einem guten Brotmesser überstehende Hügel entfernen.
Dei erste Kugel mit der Rundung nach unten platzieren und mit Fudge einstreichen. Anschließend die zweite Hälfte aufsetzen. Danach die komplette Kugel mit einer dünnen Schicht Ganache einstreichen und das ganze über Nacht in den Kühlschrank stellen.
Am nächsten Tag eine zweite dünne Schicht Ganache auftragen und die Torte nochmals für mindestens eine Stunde in den Kühlschrank stellen. Sollte danach noch Unebenheiten an der Torte zu sehen sein einfach weiter dünne Schichten Ganache auftragen. Zwischen den Schichten aber immer wieder im Kühlschrank ruhen lassen.
Ist die Torte fertig zur Weiterverarbeitung geht es an das ausrollen des Fondant. Hierzu werden lediglich die Farben weiß und schwarz benötigt. Zunächst habe ich ein großes Stück weißen Fondant in der Umfang-Größe des Balles ausgerollt. Die Ganache mit einem Pinsel und sehr wenig Wasser angefeuchtet und danach den Fondant aufgelegt. Anschließend Zentimeter für Zentimeter den Fondant an die Torte modelliert. Den überschüssigen Fondant mit einer Schere entfernen. Im unteren Bereich benötigt man etwas Fingerspitzengefühl.
Jetzt ging es an das eigentliche Fussballmuster. Da ich in Sachen Fussball absolut unwissend bin, habe ich mir ein Trapez-Form als Schablone vorbereitet. Richtigen Fussballfans wird schnell auffallen, was an meinem Ball nicht 100% stimmt. 🙂
Begonnen habe ich mit einem Stück schwarzem Fondant. Dieses habe ich in der oberen Mitte der Kugel drapiert. Um das schwarze Feld kommen sechs weiße und danach wieder ein schwarzes. Zwischendurch empfiehlt sich eine Pause da man sonst den Ball vor lauter schwarz-weiß aus den Augen verliert.
Zum Schluss bekommt der Ball mit einem Tool noch schöne Nähte.
Ich habe ihn auf ein Cakeboard drapiert und mit etwas grün gefärbter Buttercreme fixiert.
Die Reaktion meines Neffen war der Hit. Er wollte den Ball gleich kicken. Wir mussten ihn erst davon überzeugen, dass es sich um einen Kuchen handelt. 😉