Oma Lydia: Bienenstichtorte

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Ich liebe die alten Rezepte meiner Großmütter und  doch backe ich sie viel zu selten. Sie versetzen mich zurück in die Kindheit und ich sehe die Pril-Sammelblumen an den Küchenfliesen, die selbstgemachte Limo aus den Senfgläsern mit buntem Aufdruck oder die unvergesslichen Abendessen mit langen Maccaroni  in Tomatensoße die ich mit Opa um die Wette geschlürft habe. Diese Zeiten kennt doch jeder und daher habe ich mir vorgenommen die alten Rezepte und gesammelten Zeitungsschnipsel meiner Oma Lydia zu neuem Leben zu erwecken und sie für Dich zu testen und in einer Serie hier auf Blaublick.de zu präsentieren.

Vor dem backen sollte der Pudding für die Füllung vorbereitet werden, damit dieser ausreichend Zeit zum abkühlen hat.

Zutaten:
  • 500 ml Milch
  • 1 Vanilleschote
  • 1 Prise Salz
  • 2 Eigelb (M) 
  • 1 El Zucker
  • 6 Tl Speisestärke 

Die Vanilleschote in der länge halbieren mit 300 ml Milch und der Prise Salz in einen Topf geben und zum kochen bringen. Anschließend von der Platte nehmen und für mindestens 30 Minuten ziehen lassen.

Die restliche Milch mit den Eiern, Zucker, Vanillezucker und der Speisestärke in einer Schüssel zu einer glatten Masse rühren.

Die Vanilleschote aus der Milch nehmen und die Milch erneut erhitzen. Wenn die Milch leicht köchelt, darf die Speisestärke-Ei-Mischung langsam dazu gegeben werden. Erneut unter ständigem rühren zum kochen bringen. Wenn die Pudding-Masse sich zu verdicken beginnt – diese in eine Schüssel umfüllen und gleich mit Klarsichtfolie abdecken. Für die Weiterverarbeitung darf sich keine Haut bilden! Den Pudding gut abkühlen lassen.

Zutaten für den Hefeteig (20er Springform):
  • 1 Würfel frische Hefe
  • 250 ml Milch
  • 500 g Mehl (550)
  • 60 g feinen Zucker
  • 1 Prise Salz
  • 60 g Butter
  • 2 (M) Eier
  • 1 EL Apfelessig

250ml Milch in der Mikrowelle kurz erwärmen, den Hefewürfel in kleinen Flöckchen in die lauwarme Milch geben und darin auflösen. Das Mehl, den Zucker und das Salz in die Rührschüssel des Küchenhelferleins sieben.  Eine Mulde in den Mehlhügel machen, die Eier aufschlagen und in die Mulde geben. Um den Muldenrand die weiche Butter in Flöckchen verteilen. Die Milch-Hefe-Mischung langsam hineingießen und den Esslöffel Apfelessig dazu geben. Meine Oma hat den Hefeteig mit der Hand geknetet bis er schön geschmeidig war. Als moderne Frau nutze ich aber die Hilfe meines Küchenhelferleins

Den Teig für 10 Minuten gut durchkneten lassen. Wenn ein schöner glatten Teig entstanden ist, darf sich dieser nun für 30 Minuten abgedeckt an einem warmen Ort ausruhen.

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Während der Hefeteig geht, darf der Belag vorbereitet werden.

Zutaten:
  • 100 g Butter
  • 100 g feinen Zucker
  • 6 EL Milch
  • 2 TL Honig
  • 100 g gehobelte Mandeln

Die Butter mit dem Zucker und der Milch erhitzen und unter ständigem rühren langsam köcheln lassen, bis sich der Zucker aufgelöst hat. Den Honig und die Mandelblättchen zugeben und das Ganze weiter rühren bis die Mandeln leicht eingedickt sind.

Den Backofen auf 180°C (Umluft) vorheizen.

Den Hefeteig auf einer bemehlten Arbeitsfläche noch einmal gut durchkneten. Nun den Springformboden mit Backpapier belegen und den Hefeteig darauf legen. Die Mandel-Masse mit einem Löffel darüber verteilen und den Teig abgedeckt noch einmal für 20 Minuten gehen lassen.

Anschließend darf der Hefeteig bei 180°C (Umluft) für 25 Minuten in den Backofen.

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Nach dem backen sollte der Hefeteig komplett auskühlen!

Während der Abkühlzeit 200 g Butter in kleine Stücke schneiden, in die Schüssel des Küchenhelferleins geben und bei Zimmertemperatur weich werden lassen.

Außerdem 200 g Sahne mit einem Päckchen Vanillezucker und 30 g Zucker steif schlagen und bis zur Weiterverarbeitung in den Kühlschrank  stellen.

Sobald Butter und Pudding die selbe Temperatur erreicht haben, kann es weiter gehen.

Die Butter mit Hilfe des Küchenhelferleins weiß aufschlagen und 3 EL Puderzucker dazu geben. Den Pudding mit dem Schneebesen aufschlagen, damit er eine cremige Konsistenz hat und esslöffelweiße zur Butter dazu geben. Nachdem beide Komponenten zu einer cremigen Buttercreme vereint sind, darf die Sahne vorsichtig mit dem Schneebesen untergehoben werden.

Wenn der Hefeteig gut ausgekühlt ist diesen in drei Böden schneiden, den untersten Boden auf eine Tortenplatte geben und in einen Tortenring einspannen. Meine Oma hat keinen Tortenring benötigt, zumindest steht keiner im Rezept.

Auf den Boden vier Esslöffel der Pudding-Creme geben und gegebenenfalls mit vom Deckel abgefallenen Mandeln darüber verteilen.  Wenn ich schnell genug war, habe ich mir immer ein paar der Mandeln von der Arbeitsplatte stibitzt. 🙂

Den nächsten Boden auflegen und erneut vier Esslöffel Creme verteilen. Zum Abschluss den mit Mandeln belegten Hefeteig auflegen und die Torte für mindestens drei Stunden in den Kühlschrank stellen. Der schönste Moment als Kind: Oma reichte die Schüssel mit dem Teigschaber weiter und ich durfte die Reste schlecken und es ist mir als Kind nie schlecht geworden. 

Nach dem entfernen des Tortenringes wird die Torte mit etwas Puderzucker noch aufgehübscht.

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Die Torte sollte sich vor dem servieren für eine Stunde bei Raumtemperatur akklimatisieren, damit die Creme ihren vollen Geschmack entfalten kann. Wenn Oma nicht hingeschaut hat, einmal mit dem Finger an der Creme entlang und dann aber nichts wie raus aus der Küche!

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Fazit: Die Anwesenheit der Torte bringt die Oma nicht zurück, aber wenn ich die Augen schließe, sehe ich Priel-Aufkleber und höre meine Oma mit dem Wellensittich Bubi quatschen. 😉 Hast Du auch ein Lieblings-Rezept aus den guten alten Zeiten in der Schublade schlummern? 

Wenn Du Lust auf einen Apfelkuchen hast dann schau Dir unbedingt den von Oma Hedwig an.

 

2 Gedanken zu „Oma Lydia: Bienenstichtorte

  1. Die sieht toll aus! Wir lieben Bienenstich! Die muss ich unbedingt mal demnächst machen – natürlich würde ich dann auch verlinken 😉 Ich verfolge deinen Blog schon länger und bin dadurch inspiriert worden und auf Fehlen meiner Freunde zu einem eigenen Foodblog.

    Liebe Grüße und weiterhin gutes Backen 😉

    1. Hallo liebe Franzi. Das freut mich ja riesig *rotwerd* 😀 Verrätst Du mir deinen Blog? Die Torte kann man ohne Bedenken essen. Ich habe extra die Kalorien weggelassen. 😉 LG und freu mich auf Dein Ergebnis.

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