Gibt es etwas schöneres wie frischer Brotduft der durch die Wohnung wabert? Zumindest mal abgesehen von Kuchenduft. Wir experimentieren seit einigen Wochen an einem leckeren “No-knead-Bread”. Es sollte luftig, locker mit einer himmlisch krachenden Kruste sein. Leichte Gewürze sollen den Geschmack unterstützen jedoch nicht dominieren. Schließlich möchte unser Junior auch mal eine leckere Marmelade oder Nutella auf seinem Brot geniessen.
Bei unseren ersten Versuchen stellte sich schon das Salz als eine Herausforderung dar. Normales Salz erwies sich als extrem dominant. Daher sind wir im zweiten Versuch zurück zum Meersalz. Reines Weizenmehl schmeckte einfach zu simpel und Roggen erwies sich als zu klebrig. Daher suchten wir eine gute Mischung mit Dinkel.
Als es an die Gewürze ging starteten wir mit Kardamom, allerdings fehlte der Pepp. Bei Kardamom und Kümmel waren wir schon auf der richtigen Spur. Ein Besuch im Gewürze und Kräuterladen eröffnete jedoch noch einige Kombinationen. Wir füllten unseren Korb mit allem möglichen was der Nase gefiel. Zuhause angekommen nahmen wir von vier Sorten je 10 g und ließen sie noch einmal durch unsere Mühle. Den entstandenen feinen Gewürzstaub mischten wir je 10 g von jeder Sorte. Entstanden ist eine Brotgewürzmischung aus Koriander, Kümmel, Fenchel und Anis welche uns aktuell sehr gut gefällt. Sicherlich werden wir weiterhin am Missverhältnis experimentieren. 😉
Zutaten:
- 300 g Weizenmehl 550
- 200 g Dinkelmehl 630
- 2 TL Meersalz
- 30 g Trockenhefe
- 2 TL Brotgewürz (Koriander, Kümmel, Fenchel, Anis)
- 300 ml lauwarmes Wasser
- Schüssel mit Deckel
- backofenfester Topf mit Deckel (Bräter)
Zubereitung:
Die trockenen Zutaten abwiegen, in eine große Schüssel mit Deckel geben und gut mischen. Das Wasser langsam dazu geben und alles gut mit dem Teigschaber vermengen. Es dürfen keine Mehlklumpen mehr vorhanden sein! Den Deckel auf die Schüssel machen und alles für 12 Stunden in den Kühlschrank stellen. Unsere Kühlschrank Temperatur beträgt aktuell 7°C.
Nach den 12 Stunden die Schüssel aus dem Kühlschrank nehmen und geschlossen für weitere vier Stunden gehen lassen.
Vor Ablauf der Zeit den Backofen auf 200°C (Umluft) einschalten und den Bräter ohne Deckel in den Ofen stellen. Wenn der Bräter nach 20 – 30 Minuten, richtig heiß ist geht es an den Brotteig.
Etwas Mehl auf der Arbeitsfläche verteilen. Den Teig mit einem Schaber aus der Schüssel nehmen und auf die Mehlfläche geben. Den Teig einfach nur einmal senkrecht und einmal waagerecht einschlagen.
Anschließend umdrehen damit die eingeschlagene Seite der Boden wird.
Jetzt darf der Brotleib in den heißen Bräter und bei 200°C mit geschlossenem Deckel für 45 Minuten in den Ofen. Nach Ablauf der Zeit den Deckel abnehmen und für weitere 45 Minuten backen.
Wenn das Brot fertig gebacken ist und eine schön gefärbte Kruste bekommen hat darf es zum auskühlen auf ein Brett oder ein Kuchengitter.
Zur Aufbewahrung schlage ich das Brot in ein Küchentuch und lege es in die Mikrowelle da wir keinen Brotkasten haben.
Fazit: Das Brot schmeckt wie ein kräftiges Bauernbrot vom Bäcker des Vertrauens. Ganz frisch schmeckt es am besten einfach nur mit Butter und etwas Schnittlauch.