Im Frühling schneidet man die Hecken, topft Büsche und Bäumchen um oder pflanzt neue Blumen. Bei meinem Streifzug durch das Bauhaus kam mir der Gedanke “Warum dies nicht in meine Backorgien einbeziehen?” Einmal durch das Tontopfregal und mir kleine Töpfchen ausgesucht. Tja wenn das nur immer so schnell gehen würde. Typisch Frau: “Nehme ich die kleinen? Oder sind die doch zu klein? Die Masse eines Cupcake sollte aber schon rein passen!” Nach einer gefühlten Ewigkeit hatte ich mich entschieden.
Zu Hause angekommen habe ich meine Fondant Vorräte ausgebreitet und verschiedene Blüten geformt. Diese sollten über Nacht getrocknet werden. An den Stängeln der Blumen habe ich eine Weile experimentiert und dann kurz vor dem Nervenzusammenbruch 🙂 doch noch eine Lösung gefunden.
Eine kleine Kugel Fondant zu einer Rolle formen. Einen kurzen oder halbierten Holzspieß / Schaschlikspieß durch die Rolle stecken. Mit den Fingern die Fondantmasse an den Spieß modelieren. Im unteren Bereich etwas Platz lassen damit der Spieß gut im Kucheteig hält und im oberen Bereich ca. 1 cm Platz lassen für den Blütenkelch. Die Stängel habe ich in einen Styroporring gesteckt und über Nacht trocknen lassen.
Am nächsten Morgen klebte ich gleich als erstes die Blüten mit den Stängeln zusammen. Damit diese auch genügnd Zeit zum festwerden hatten.
Danach legte ich die Töpfe erstmal in handwarmes Wasser ein. Sie sollten mindestens 1/2 stunde im Wasserbad verbelieben damit die Pooren genügend Wasser aufsaugen können. Wenn man dies nicht macht kann es sein das die Töpfe im Backofen platzen. Anschließend die Töpfe abtropfen lassen und innen mit einem Küchenhandtuch austrocknen.
In jeden Topf ein Muffin-Papier-Förmchen geben. Da sich sonst der Teig durch die Öffnung am Topfboden dünne macht 😉 Für diese Backaktion hatte ich mich für einen ganz normalen Rührkuchenteig entschieden. Vom Kuchenteig kommen 4 – 5 EL in das Förmchen und diese wiederrum bei 200°C Ober – / Unterhitze für 30 -35 Minuten in den Backofen. Nach der Teigprobe die Töpfchen zur Seite stellen und auskühlen lassen.
Die Zwischenzeit kann man gut nutzen und eine Vollmilch-Ganache herstellen. Wenn diese in der Abkühlphase anfängt zu stocken ist sie perfekt und kann gleich auf den Kuchen, in die Töpfchen gegeben werden. Damit die oberste Schicht im Töpfchen auch richtig nach Blumenerde aussieht sollte man sehr dunkle Kekse zerbröseln. Da ich an diese nicht gedacht hatte habe ich meinem Sohn aus seinem Oreo-Kuchen ein paar TL gemopst.
Zum Schluss noch die Vorbereiteten Blumen in den Kuchen stecken und fertig ist die Umtopfarbeit. 😉 Wenn es nur immer so schnell und sauber gehen würde!
Viel Spaß beim nach – topfen!
Natürlich wurde die Optik des neuen Backwerks auch von unserem Garfield kontrolliert.