Flipp IN Fantastic: Pancake Maker – HOT oder Schrott?

Vor einiger Zeit habe ich online den Pancake Maker Flipp IN Fantastic entdeckt. Da wir zum brunchen auch gerne mal lecker Pancakes mit Ahornsirup usw. servieren und ich die Größe der angegebenen Pancakes sehr gut fand, habe ich gleich einen bestellt. Die Lieferzeit von vier Wochen hatte mich nicht abgeschreckt, da der Preis von sieben Euro die Wartezeit wieder gut machte.

Bisher hatte ich die Pancakes immer mit Hilfe eines Teig-Portionierers gemacht. Schließlich sollten die Pancakes in etwa die gleiche Größe haben.

Nach ca. drei Wochen traf der Flipp IN bei uns ein. Er wurde lediglich in einem blickdichten, silbernen Packet-Umschlag geliefert. Das störte mich jedoch nicht, da der Umkarton nicht zwingend erforderlich ist und mir somit auch der Weg zum Altpapier-Container erspart blieb. Die Silikon-Form war zum Schutz noch einmal in einer transparenten Klarsichtfolie verpackt. Eine Anleitung war nicht dabei, aber auch dies ist zu entschuldigen, da das Infomercial-Video die Handhabung erklärt.

Das Silikon-Material des Flipp IN macht zunächst einen guten Eindruck. Die vorhandenen Stanzungen sind alle durchlässig und die Wende-Lasche ragt je nach Höhe der Pfanne über den Pfannen-Rand hinaus. Da noch etwas Platz in der Geschirr-Spülmaschine war habe ich den Pancake-Maker erst einmal einem normalen Waschgang bei 55°C unterzogen. Leider habe ich kein Foto direkt nach dem auspacken gemacht.

Danach sah er dann nicht mehr so toll aus. Auf dem Silikon hatten sich Kalkflecken gebildet welche nicht mehr zu entfernen gingen.

Am nächsten Tag machten uns an einen Probelauf. Der benötigte Pancake-Teig ist schnell und simpel in der Zubereitung.

Zutaten für vier Portionen:
  • 200g Mehl (405)
  • 1 EL Zucker
  • 1 TL Backpulver
  • 1/4 TL Natron
  • 1 Prise Salz
  • 2 Eier (M)
  • 250 mlMilch
  • 3 Eßlöffel Öl
  • Fett zum Ausbacken
Zubereitung:

Die flüssigen Zutaten in einem Messbecher miteinander mischen. Die trockenen Zutaten in einer Rührschüssel vermengen und anschließend die flüssigen Zutaten mit dem Schneebesen zügig unterrühren.  Fertig!

Die Pfanne auf den Herd und schon konnte es los gehen.

Der Flipp IN hat einen Durchmesser von 22,05 cm und dementsprechend wird auch eine Pfanne mit mindestens 23cm Bodendurchmesser benötigt.

Doch beim einlegen in die erste Pfanne zeigte sich bereits ein Problem. Der Flipp lag nicht zu 100% auf dem Pfannenboden auf. Wir testeten ihn gleich in allen vorhanden Pfanne und entschieden uns dann für unsere AMT Gastropfanne.

Laut Infomercial-Video wird kein zusätzliches Fett oder Trennspray benötigt, was ich persönlich sehr gut finde. Allerdings werden die Pancakes geschmacklich deutlich besser wenn man etwas Fett in die Pfanne gibt. 🙂

Im Infomercial Video ist sehr deutlich zu sehen, dass die präsentierten Pancakes bereits vorgebacken wurden. Bei 0:24 ist zu sehen, dass auf den Pancakes keine typischen Blasen ersichtlich sind.

Als die Pfanne auf Temperatur war, habe ich den Teig langsam in die einzelnen Pancake-Stanzungen gegossen und der Teig hielt sich in den Stanzungen.

Wie üblich bei Pancakes dürfen sie gewendet werden sobald sich Luftbläschen auf der noch nicht gebackenen Seite zeigen.

Mit dem Flipp IN sollte dies sehr leicht gehen. Die Schlaufen schnappen und zack einmal umdrehen. ACHTUNG – die Laschen werden verdammt heiß! Wenn möglich direkt über der Pfanne bleiben dann fliegt der Flipp IN nicht aus versehen durch die Küche. Beim zweiten Durchgang waren wir auf die heißen Laschen vorbereitet und es ging besser.

Die Pancakes sind auf der Unterseite auch perfekt golden gebräunt. Nach ca. 30 Sekunden ist auch die zweite Seite des Pancake fertig und kann dann aus der Silikonform genommen werden.

Ab hier macht es so gar keinen Spaß mehr!

Natürlich funktioniert es nicht wie im Video: Einmal umdrehen und sie fallen auf den Teller. Die Pancakes müssen richtig aus der Form gedrückt werden und an den innenliegenden Rändern bleiben dadurch gebackene Teigreste zurück.

Optisch sind die fertigen Pancakes absolut akzeptabel – aber wer nun mehr als einmal sieben Pancakes möchte, darf sich zunächst an das reinigen der Silikonform machen, denn durch die Teigreste kann die Form nicht sofort wieder verwendet werden! Sondern muss jedes mal von den Teigresten befreit werden.

Die Reinigung der Silikonform sollte mit lauwarmen Wasser, etwas Spülmittel und Handarbeit erfolgen. Von der Verwendung einer Bürste oder eines Schwammes kann ich abraten. Der zu entfernende Teig klebt dann nämlich schön an Bürste und/oder Schwamm. Die Reinigung geht auch nicht ruckzuck wie man bei Silikon erwarten könnte. Bis die Teigreste entfernt sind, sind auch die ersten Pancakes kalt.

Wer jetzt sagt: Sieben Pancakes reichen mir! Ist mit dem Flipp IN soweit gut bedient. Für alle die einen Brunch ausrichten oder mindestens einen drei Personen Haushalt haben kann ich einen Teigportionierer empfehlen. Schont die Nerven und den Geldbeutel. 😀 Ich verwende den Teigportionierer bereits seit fast 16 Jahren und er funktioniert tadellos. Vielleicht sollte ich darüber auch mal einen Artikel schreiben? Was meinst du?

Natürlich haben wir nicht aufgegeben und haben nach ein paar weiteren Testläufen, mit dem selben Ergebnis, auch einmal Frühstücks-Eier zubereitet. Die sehen ja auch echt unverschämt gut aus im Video.

Durch die Testläufe und die dadurch verbunden Geschirr-Spülmaschinen Besuche sieht der Flipp IN nicht mehr aus wie am ersten Tag.

Vielleicht fragst Du dich warum ich das Ding dann nicht einfach mit der Hand wasche? Wozu habe ich eine Spülmaschine? Außer WMF Messer und Gastro-Pfannen wandert bei mir alles in das Helferlein. 🙂

Aber jetzt zum Testlauf mit den Eiern. Laufen beschreibt es wirklich am besten. Durch die dünne Konsistenz der Eiweiß-Masse lief diese unter den millimeter Spalt zwischen Flipp IN und Pfanne.

Nach der Drehung hing das Ei nicht mehr im Flipp IN sondern am Herd. Leider gibt es davon keine Bilder da ich auf 180°C war und vor lauter Motzen und putzen an alles dachte aber nicht an Bilder für den Bericht.

Nein! Ich werde den Test nicht noch einmal wiederholen.

Wir entschieden uns dann spontan für Rühreier und ließen den Flipp erst einmal Flipp sein.

Im Internet gibt es Inzwischen einige amüsante Videos von Käufern, die ihre Versuche gefilmt haben. So schlimm waren die Testläufe bei uns nicht, aber die Videos sind wirklich amüsant. 😉

Fazit: Der Flipp IN Fantastic ist ausmittelmäßigem Silikon mit sauberen Ausstanzungen. Für die Anwendung sollte eine Pfanne mit ebenem Boden vorhanden sein. Eine leichte Wölbung lässt die Pancakes auch noch gelingen. Durch das festbacken des Teiges bereits bei der ersten Anwendung ist eine Pancake-Produktion von mehr als sieben Stück, ohne gründliche Reinigung nach jedem Back-Vorgang, nicht möglich. Bei einem Preis von 7 – 19 Euro je nach Kaufplattform ist das Produkt aus meiner persönlichen Sicht und Erfahrung nicht empfehlenswert!!!

Wenn jemand unseren Flipp In Fantastic geschenkt haben möchte, darf er sich gerne bei mir melden und ich schicke meinen Pancake-Maker umgehend gerne zu. 😀

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert